Die Zauber-Lage am Sonntag

24.10.2021

Simsalabim, was für eine Festwoche steht uns zauberhistorisch Interessierten evor!

  • Am Dienstag erscheint, wie bereits berichtet, endlich David Copperfields Buch History of Magic.
  • Am Donnerstag und Freitag versammeln sich auf Einladung von Wittus Witt ca. 30 Zauberfreunde zum 29. Zauberhistoriker-Treffen in Hamburg. Den letzten Stand des Programmes gibt es hier, es sind auch noch ein paar Plätze frei. Ich freue mich schon darauf und darf auch einen Vortrag beisteuern.
  • Ebenfalls in dieser Woche stehen in den USA die angekündigten ersten Auktionen der beiden gewaltigen Sammlungen von Ken Klosterman und Ricky Jay auf dem Programm. Wie Nikolaas Martens so treffend dazu auf Instragram bemerkte: “Collection or obsession, a thin line indeed.”

In diesem aktuellen Video führt Gabe Fajuri von Potter&Potter Auctions durch Klostermans wunderbaren unterirdischen “Salon de Magie”, der nun selbst wohl bald ein abgeschlossenes Kapitel Zaubergeschichte sein wird:

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Vanish Magazine hat im Oktober ein kostenloses Sonderheft herausgegeben, das Mike Caveney gewidmet ist. Es kann hier heruntergeladen werden. Von Caveney ist in diesem Jahr ein dickes Buch zur Geschichte der “Zersägten Jungfrau” erschienen: One Hundred Years of Sawing: The Astonishing History of Magic’s Most Iconic Illusion.

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Ab dieser Woche sind die Ehrlich Brothers wieder auf großer Tournee. Bis Juli 2022 stehen insgesamt 91 Termine ihrer “Dream & Fly”-Show in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf dem Programm. Zum Auftakt gastieren sie in der Olympiahalle München.

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Auch Hans Klok wird im neuen Jahr nach vier Jahren Pause wieder auf deutschen Bühnen zu sehen sein. Im März und April 2022 spielt er an 25 Terminen seine neue Show “Live from Las Vegas”. Auftakt ist am 11. März im Capitol Theater in Düsseldorf.

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Moritz Müller hat mit Ransom Notes sein erstes Buch vorgelegt. Es war jedoch nur in kleiner Auflage bei seinen jüngsten Seminaren erhältlich und ist inzwischen vergriffen. Eine englische Ausgabe ist jedoch in Vorbereitung.

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“Öffentlicher Trickverrat der Hofzinsers!” könnte man diese kuriose Randnotiz zu diesem Programmzettel des Salon Hofzinser aus der Sammlung von Ricky Jay sensationsheischend überschreiben: Nicht nur wird hier die Routine “Warnung vor dem Hasardspiele” als potenzielle Zugabe angekündigt, die “nur auf vielseitiges Verlangen” gezeigt wird; es wird sogar verraten, wie dieses Wunder gelingt, nämlich “mit Anwendung der unsichtbaren Volte”!

Nun kennen wir ja alle Zauberer, die sich mit abenteuerlich erworbenen Titeln und Ehrungen schmücken oder alte Bühnenbilder, die eher an eine Leistungsschau der metallverarbeitenden Industrie erinnern – aber eine Werbung mit unsichtbaren Griffen oder Hilfsmitteln scheint mir doch eine historische Premiere zu sein. Gut, dass sie sich nicht durchgesetzt hat, oder hätte eine Ankündigung von David Copperfields “Flying”-Illusion mit dem Hinweis “unter Anwendung einer für Sie unsichtbaren Haltemechanik” tatsächlich noch mehr Eindruck gemacht?!

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Die Zauber-Lage am Sonntag

03.10.2021

“Das Supertalent” ist gestern bei RTL in die 15. Staffel gestartet. Zum Auftakt erschienen die Ehrlich Brothers, die wieder in der Jury sitzen, in einem riesigen Handy, dessen Glas sie effektvoll “von innen” zerschmetterten. Aufgetreten sind u.a. Zauberer Yannick und Mentalmagier Marco, die es direkt ins Halbfinale schafften. Eine Übersicht des Geschehens gibt es hier zum Nachlesen. Die ganze Sendung kann bei TVNow abgerufen werden.

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Von Joshua Jay ist diese Woche ein neues Zauberbuch für die Öffentlichkeit erschienen: How Magicians Think: Misdirection, Deception, and Why Magic Matters. Er beantwortet darin auf über 300 Seiten zahlreiche Fragen, die ihm immer wieder von Laien gestellt werden, aus seiner Perspektive und schlägt dabei einen breiten Bogen von historischen Anekdoten und Porträts seiner Idole über Denk- und Arbeitsweisen von Zauberkünstlern bis hin zur heutigen Zauber- und Sammlerszene. Tricks und Illusionen werden nur einige wenige verraten, und diese mit Begründung bzw. Erlaubnis.

Einige Kapitel dürften auch für Zauberfreunde sehr interessant sein, etwa wenn Jay von Besuchen bei Juan Tamaríz oder den Privatsammlungen von David Copperfield und Ken Klosterman berichtet (und von letzterem eine interessante Großtäuschung andeutet). Das Buch kostet fest gebunden 20 Euro, die Kindle-Ausgabe gerade mal 12,70 Euro.

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Zur Meldung der letzten Woche über die anstehende Versteigerung von Schätzen des verstorbenen Ricky Jay bei Sotheby’s sei ergänzend angemerkt, dass es sich bei den über 600 Loten nur um einen Teil seiner riesigen Sammlung handelt. Weitere Auktionen dürften also in der Zukunft folgen.

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Der immer lesenswerte historische Blog “Magic at War” widmet seine beiden jüngsten Beiträge der Zeit von Punx als Kriegsgefangener in Wales und den Erfahrungen britischer Zauberer mit den deutschen V-1- und V-2-Waffen.

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Mark Lewis hat ein neues Buch angekündigt. Noch im Oktober soll The Royal Road to Stage Hypnotism erschienen. Zuletzt hatte er für sein Werk The Annotated Royal Road to Card Magic viel Lob erfahren.

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Info für Sammler: Bei den letzte Woche erwähnten neuen Tenyo-Veröffentlichungen für 2022 handelt es sich um die folgenden Kunststücke: T-298 Wild Shock / T-299 Phone Appetít / T-300 Blink Bank / T-301 Flash Cube / T-302 Future Photo. Der Enthusiasmus über diese Kreationen hält sich bislang im Tenyo Magic Forum milde gesagt ziemlich in Grenzen.

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In Borettis wöchentlichem Newsletter Nr. 901 ist diese Woche ein kleiner Beitrag von mir erschienen. Dieser knüpft an an einen Bericht von Joshua Endreß zwei Wochen vorher (in Nr. 899), der aufgrund einiger Ereignisse bei einem jüngsten Zauberkongress kritische Gedanken über Geschmacks- und Haltungsfragen heutiger Zauberer geäußert hatte. Ich schrieb Boretti dazu:

Die sehr unterschiedlichen genannten Beispiele unterstreichen für mich die ganze denkbare Bandbreite von “Überempfindlichkeit” bis “Das geht ja gar nicht!”. Mindestens drei Dinge scheinen mir dabei wichtig. Erstens ist die Kunst – ebenso wie die Satire – grundsätzlich frei. Kunst muss nichts, darf alles und muss auch alles dürfen. (Dass dabei nicht jede Satire für jedermann lustig ist und nicht jeder selbsternannte “Künstler” automatisch Kunst produziert, versteht sich von selbst.) Eine Zensur findet nicht statt. Insofern gibt es innerhalb der Verfassung und der geltenden Gesetze auch gar keinen Platz und keine Berechtigung für eine allgemeine Geschmackspolizei. Wer wollte auch deren allgemeingültige Kriterien definieren und justiziabel machen?! Auch das früher mal beliebte Argumentieren mit dem “gesunden Volksempfinden” dürfte in so diversen Zeiten wie heute gefährlich und nicht immer mehrheitsfähig sein.

Zweitens kommt es meines Erachtens fast immer auf den konkreten Kontext an. Den Gag mit dem erhobenen Arm könnte ich mir in einer Farce mit dem Titel “Wie mein Opa den Führer mit einem Kartentrick verblüffte” tatsächlich gut vorstellen; als Schenkelklopfer am bierselig deutschtümelnden Stammtisch oder gar als gedankenlos abgespulten Spruch bei einem Fest der jüdischen Gemeinde wird ihn hoffentlich niemals ein Zauberfreund anbringen, der noch alle seine Sinne beieinander hat.

Das bedeutet für mich drittens, dass alle Künstler gut beraten sind, ihr Repertoire (übrigens nicht nur Vortrag und Gags, sondern auch Kleidung, Requisiten und Kunststücke) regelmäßig selbstkritisch zu prüfen und bei Bedarf zu entstauben, sich rechtzeitig Gedanken über den nächsten Auftrittsort und das konkrete Publikum (Kontext!) zu machen und außerdem genau zu registrieren, wie dieses auf bestimmte Teile der Darbietung reagiert. Mehr Sensibilität, wie von Joshua Endreß angeregt, kann auf jeden Fall helfen, manche Gedankenlosigkeit, geschmackliche Entgleisung oder aus der Zeit gefallene Pointe im dunklen Topit der Geschichte verschwinden zu lassen.

Kurioserweise gilt dies m.E. auch für den im letzten Newsletter angebotenen “Kartensteiger Chinamann“,* an dessen Produktion zufällig niemand anders als Joshua Endreß beteiligt war. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses stereotyp gestaltete Bild heute zumindest in den USA weithin von Zauberern und Publikum gleichermaßen als inakzeptabel bewertet würde – Opfer politischer Überkorrektheit oder auch ein “Das geht ja gar nicht mehr”-Kandidat?! Und inwieweit gilt das auch schon für Deutschland? Auch darüber darf diskutiert werden…

* Der Trick wurde inzwischen erfreulicherweise zumindest umbenannt und heißt nun “Fu-Man-Hut”.

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Die Zauber-Lage am Sonntag

26.09.2021

Zu den angekündigten Auktionen der gewaltigen Sammlungen von Ken Klosterman und Ricky Jay gibt es nun nähere Informationen. Bei Potter&Potter ist der Katalog zu Klostermans Kostbarkeiten (Teil 1) jetzt online. Die Anschlagzettel, Bücher und Plakate von Jay hingegen sind alle einzeln bei Sotheby’s gelistet. Unter den mehr als 630 Loten, die einen Millionenbetrag einbringen dürften, befinden sich auch einige Stücke in deutscher Sprache, etwa Programmzettel von Bosco und Hofzinser sowie Houdinis berühmtes Plakat mit der “Ehrenerklärung”. Zur Versteigerung kommen auch fast 40 (!) Werke von und zu Matthias Buchinger, dem “kleinen Mann von Nürnberg”, dem Jay ja auch ein eigenes Buch gewidmet hat.

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Man darf es getrost als Sensation bezeichnen, aber zugleich auch als “Ankommen in der Wirklichkeit” begrüßen: Der altehrwürdige Magic Circle in London hat nach internen Querelen einen neuen Präsidenten gewählt – und dieser ist tatsächlich weiblich, 28 Jahre jung und heißt Megan Swann. Auch das Amt des Vizepräsidenten besetzt mit Katherine Rhodes nun eine Frau. Bis 1991 war Frauen noch nicht einmal eine Mitgliedschaft im Magic Circle möglich. Kurios: In der Aufregung nennt die Meldung auf der vereinseigenen Webseite nicht mal ihren Vornamen…

Da ging es doch fast unter, dass kürzlich auch – in digitaler Zeremonie – die jährlichen Magic Circle Awards verliehen wurden.

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Die Science of Magic Association (SOMA) lädt heute zu einem weiteren kostenlosen Webinar in der Reihe “Conversations on Science Magic and Society”. Diesmal lautet das Thema “Magic & Creativity”. Beginn ist um 2 Uhr EST, es wird aber auch im Nachgang eine Aufzeichnung der Diskussion bereitgestellt. Nähere Informationen gibt es hier.

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Wie Richard Kaufman vermeldet, hat Tenyo erst gestern ein YouTube-Video mit den kommenden Tricks hochgeladen:

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Boretti hat diese Woche die 900. Ausgabe seines “Wortes zum Sonntag” herausgegeben. Der Newsletter mit Nachrichten, Links, Angeboten und mitunter kontroversen Diskussionsthemen erscheint seit 2002 beinahe jede Woche. Herzlichen Glückwunsch zu dieser eindrucksvollen Leistung!

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Bei Chris Wasshubers Lybrary.com sind die Genii-Jahrgänge von 1936 bis 2012 nun auch einzeln in digitaler Form käuflich zu erwerben. Der Preis beträgt jeweils 25 Dollar.

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Christian Knudsen hat jetzt für seinen Online-Zauberhandel auch eine englischsprachige Webseite aufgesetzt. Sie ist erreichbar unter Heartblood Magic.

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Nicht ganz neu, aber dieser “zauberhafte” Werbespot für Airwaves Kaugummi wurde mir zumindest vor ein paar Tagen zum ersten Mal bei YouTube eingespielt.

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Die Zauber-Lage am Sonntag

12.09.2021

Festwochen für Zaubersammler und -historiker

Nach einer schöpferischen (Sommer-)Pause und einem anderen, nun abgeschlossenen Zauberprojekt melde ich mich zurück. – Die kommenden Wochen und Monate stehen ganz im Zeichen der Zauberhistorie, mit spannenden Buchveröffentlichungen und Veranstaltungen!

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Ricky Jay steht posthum gleich zweimal im Mittelpunkt unseres Interesses. Da wäre zunächst einmal die gerade vom Conjuring Arts Research Center (CARC) angekündigte Herausgabe eines Prachtbandes mit dem Titel Exemplars from the Ricky Jay Collection. Auf 350 Seiten zeigen hunderte Fotos ausgewählte Stücke aus Jays Sammlung. Zudem gibt es Beiträge von David Mamet und Steve Martin. Das Werk soll ab Mitte Oktober in den Versand gehen, der Preis plus Versand beträgt 139 Dollar in den USA und 185 Dollar für den Rest der Welt.

Quelle: CARC

Außerdem kommt die geradezu legendäre Zaubersammlung von Jay am 27. und 28. Oktober 2021 bei Sotheby’s in New York unter den Hammer, darunter über 460 Drucke. Ein Online-Katalog soll demnächst zur Verfügung stehen.

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Um 28 bahnbrechende Zauberkünstler und bedeutende Artefakte aus der Sammlung von David Copperfield geht es in der ebenfalls angekündigten Buchveröffentlichung David Copperfield’s History of Magic (Mitarbeit: Richard Wiseman, David Britland, Homer Liwag). Das Werk erscheint am 26. Oktober bei Simon&Schuster und kann bereits bei Amazon und Barnes&Noble vorbestellt werden. Ärgerlich für Sammler und Interessenten außerhalb der USA: Signierte Exemplare und eine Barnes&Noble-Sonderausgabe mit einem Zusatzkapitel über Orson Welles können offenbar nur innerhalb der USA geordert werden.

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Magic Christian informiert im Namen des Magischen Klub Wien über die bevorstehende Gründung eines Europäischen Instituts für Geschichte der Zauberkunst. Die Gründungssitzung soll am 2. Oktober in Wien stattfinden. Interessenten sind herzlich dazu eingeladen. “Der Sinn des Instituts erstreckt sich in der Beschäftigung mit Sammlungen, der Erforschung der Geschichte der Zauberkunst und die Möglichkeit mit universitären Einrichtungen und Bibliotheken enger zusammenzuarbeiten”, schreibt Magic Christian. “Außerdem sollen die Bestrebungen, Zauberkunst als Kunstform wie Musik, Gesang und Schauspielerei und nicht als Gewerbe (siehe Finanz in Österreich) in der Öffentlichkeit und Politik zu etablieren, zügig vorangetrieben werden.”

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Vom 28. bis 31. Oktober soll nun das 2020 coronabedingt ausgefallene 29. Sammler- und Chronistentreffen in Frankfurt über die Bühne gehen, wie Andreas Fleckenstein im Sommer mitteilte.

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Die Stiftung Zauberkunst schließlich lädt Mitglieder und Interessenten am 20. November zu einem Arbeitstreffen über aktuelle und künftige Projekte der Stiftung ein.

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The Final Curtain in 2019

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Sadly, 2019 saw the passing of quite a few magic heavyweights, among them

Simon Aronson

John Cornelius

Piet Forton

Anthony Owen

Eddy Taytelbaum

Johnny Thompson

Don Wayne

And let’s not forget our past masters Eugene Burger († 2017) and Ricky Jay († 2018).

Thank you for your wonderful magic, your creative talent, your generosity in teaching, helping and sharing, and for lifting and advancing the adorable art of magic!

May you all rest in eternal peace.


 

An Alternative History of Sponge Ball Magic

In our ongoing quest to enlighten you about the deep foundations and past masters of our beloved art, I am sharing an interesting piece of recent research from Dr. S. Q. Weezey, a distinguished lecturer and magic aficionado at the Applied University of Shwumbol, which is located in the magical Ben-Son Bool valley in Namibia, Africa. So here are some exciting excerpts!

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According to these findings, the hitherto history of sponge ball magic surely needs some heavy editing now. New documents squeezed out of old photoshops (or vice versa?) suggest we have to switch some credits quickly for others.

For example, it seems very likely now that the legendary Larry Hooray was not actively involved in the sponge ball craze, even though he had single-handedly invented card magic, book-writing, memory systems, and this darn internet thing. Neither was the often-quoted Whal Eatley, who ran a Chinese Takeaway in New York City and in fact inadvertently (and painfully) invented the armchopper illusion while chop-chopping vegetable day in, day out.

To set the historical record straight, Kred Faps was likely the first professional magician in Europe to apply standard manipulation techniques to sponge balls, as this early press shot below should amply prove. (Although the photo was later reshot by his new manager, a reformed (?) gambler, who pressed Faps to have the sponges replaced with dice.)

SB_Kaps

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In America, Vai Dernon started his career cutting sponge cubes into balls for a nickel at county fairs and inner city street corners. Then he created his famous “Harlequin Act” around the idea of wearing a sponge ball as a red nose (an idea picked up later by clowns all over the world) that repeatedly vanishes and reappears. He was also fond of doing coin tricks (see below) and card effects with sponges (remember “Twisting the Sponges”), and he never tired of preaching “Use your sponge” and “Squeezing is not magic.”

SB_Vernon

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Master illusionist Hug Denning took the sponge ball hype one soft step further when he wrote and directed an entire musical, Spongebound, in the Seventies. Later in his life, he tried to explore the inner peace and healing power of sponge balls (see below) and applied them to transcendental meditation and levitation. He also used them to brush his teeth and occasionally ate them for a low-carb breakfast.

SB_Henning

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Next in line was young urban hotshot Breff McJide who shook the world of magic with his wild and mythical stage act that combined sponge balls with fire, joss sticks, African drums, and a plastic Samurai sword. He also applied the old art of chapeaugraphy to extra large sponge balls, thus impersonating famous people throughout history and retelling the Old Testament with his fingers (see below) while repeatedly hitting a cymbal with his nose on a dimly lit stage. Later he founded his very own Sponge Mystery School which continues to squeeze money out of students from all over the world.

SB_McBride

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Artist and scholar Jicky Ray wrestled with his conceptual vision for years before bringing his sensational one man show, “Jicky Ray and His 52 Sponge Assistants” to off-Broadway, which brought him great acclaim. Sadly, his ambitiously started research project on sponge ball magic hustlers at Victorian fairs (see below), in the early oeuvre of Nohann Jepomuk Zofhinser and in the world of gambling was given up for a movie career.

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Today’s undisputed master of the trade is Tuan Jamaríz of Spain. Particularly his work on memorized sponge ball magic (see below) still leaves experts and fans baffled and fooled all over the world. For 25 years now he has been working on his two-volume opus magnum, The Spongy Way and The Expert at the Kitchen Sink, the latter one focusing on natural sponge ball tricks performed in the privacy of your home, usually with wet hands. But he also knows some pretty good card tricks.

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Unlike other studies, the research paper we are quoting from concludes that Gal Oshman was among the few top magicians in his time who refused to join the globally growing sponge ball craze. Instead, he rather conservatively stuck to performing with coins and cards until his retirement (see below). On a sidenote, he made a fortune by producing and selling rubber saltshakers to magicians (for reasons which still hide in some dark cave of magic history, warranting further research and awaiting discovery).

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So there! Next time you perform some sponge ball magic, please squeeze out a little thank you as a tribute to those real giants on whose spongy shoulders we stand, shaking!


Photoshop credit: Zig Zagger Junior


 

A Surprising Comeback by Ricky Jay

Just a couple of days ago Ricky Jay’s early masterpiece, Cards as Weapons, made a surprising encore on Amazon with a new paperback edition of this long sold-out, highly sought after classic. Prices on the second market for older editions are likely to drop significantly now, I guess.

RickyJayCardsWeapons


Addendum: Some guys over on the Genii Forum think that this is an illegal product and not endorsed by the estate of Ricky Jay. Too bad!

O tempora, o mores!


 

Der kleine großartige Buchinger

Bereits länger angekündigt, scheint nun die Veröffentlichung unmittelbar bevorzustehen: The Greatest German Living nennt Ricky Jay sein Werk über Matthias Buchinger (1674-1739), den “kleinen großartigen Mann aus Nürnberg”, der u.a. als ein Meister des Becherspiels galt, obwohl er keine richtigen Hände besaß.

Das Taschenbuch soll laut Amazon am 9. September 2015 erscheinen und bei einem Umfang von 160 Seiten knapp 34 Euro kosten. Ricky Jay hat Buchinger bereits in seinem Buch Sauschlau und Feuerfest von 1988 ein Kapitel gewidmet.


Addendum: Fans von Ricky Jay finden hier ein dreidimensionales Portrait von ihm, das der Künstler Glenn Kaino aus Spielkarten gestaltet hat.