Admittedly, I have been rather busy with other projects over the last few weeks, both in my day job and with a task for our German Magic Arts Foundation. But I will resume posting interesting news, historical bits and fun stuff over the next few days and weeks (promise!).
For now, please enjoy the festive season with your loved ones , some golden moments of reflective silence and share the magic of hope and giving!
Im Gropius Bau in Berlin ist noch bis zum 15. August eine große Retrospektive der bedeutenden zeitgenössischen japanischen Künstlerin Yayoi Kusama zu sehen. Die Ausstellung umfasst zentrale Schaffensperioden aus über 70 Jahren sowie einige aktuelle Arbeiten. Neben dem sinnenfrohen Spiel mit Farben und Formen dürften sich Zauberfreunde besonders für die “Infinity Mirror Rooms” begeistern – scheinbar unendliche Spiegelräume, die man entweder betreten oder durch ein kleines Fenster betrachten kann. Magisch und äußerst empfehlenswert!
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Der große 100-stündige Zauber-Livestream-Marathon der United Magicians for the World ist am Montag zu Ende gegangen und hat bis dato rund 14.000 Euro an Spendengeldern erbracht, mit denen jungen Zauberern die Teilnahme an den nächsten FISM Weltmeisterschaften ermöglicht werden sollen. Unterstützt mit Beiträgen haben das Programm u.a. Malte Herwig, Jan Logemann, Nikolai Striebel, Axel Hecklau, Alexander de Cova und Christian Schenk.
Richard Hatch hat zu seinem spannenden und detailreichen Vortrag über den jüdischen Zauberkünstler und Autor Günther Dammann, der den Nazis zum Opfer fiel, bereits weitere Anfragen erhalten – vielleicht hat ja auch einer der nächsten deutschen Kongressveranstalter daran Interesse?!
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In den vergangenen Tagen sind sukzessive die Gewinner der diesjährigen Allan Slaight Awards bekanntgegeben worden. Freuen über die Ehre und Preisgelder von 5.000 bis 15.000 Dollar dürfen sich 2021:
John Gaughan – Lifetime Achievement Helder Guimarães – Sharing Wonder David Sandy & Lance Rich – Sharing Secrets Billy Kidd – International Rising Star Jonah Babins – Canadian Rising Star
Alle bisherigen Gewinner der seit 2015 ausgelobten Preise gibt es hier zum Nachlesen.
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Im aktuellen Genii Magazine (July 2021) dreht sich die Titelgeschichte um die Frage, wie Zauberprofis einen wichtigen TV-Auftritt angehen. Zu den Befragten zählen auch The Clairvoyants, also Thommy Ten und Amélie van Tass, die in der 11. Staffel von “America’s Got Talent” den zweiten Platz belegen konnten. Ein Tipp der beiden: “We always try to really listen to our audience, judges, or the host to see what they would like the next time.”
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Die Science of Magic Association (SOMA) veranstaltet heute ein Zoom-Webinar zum Thema “Conversations on Science Magic and Society”, u.a. mit Gustav Kuhn, Roberto Giobbi und Joshua Jay. Die Teilnahme ist kostenlos, man muss sich für den Link zur Veranstaltung allerdings vorher auf der SOMA-Website registrieren. Beginn ist um 2 p.m. EST – das müsste bei uns um 21 Uhr sein, wenn ich mich nicht verrechnet habe…
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Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Wer noch Zauberzeitschriften liest und sammelt, kann nach meiner Beobachtung inzwischen im Wochentakt tolle Schnäppchen bei eBay und Co. machen. Umgekehrt schauen jene in die Röhre, die aus Nachlässen, aus Altersgründen oder anderen Motiven ihre Bestände verkaufen wollen. Ob “Magie”, “magische welt” oder gar die “Intermagic” – zahlreiche alte Jahrgänge werden heute ab 1 Euro angeboten – und bisweilen nicht mal dafür verkauft. Übersättigung eines kleinen Marktes oder doch eher allgemeine Lesemüdigkeit? Was habe ich vor Jahren noch investiert, um mir gerade die “Intermagic” mühsam Jahrgang für Jahrgang zusammenzukaufen! Bob Dylan, der im letzten Monat 80 Jahre alt wurde, hat’s früh gewusst: “The Times They Are A-Changin'”…
Ganz anders sieht es nach wie vor bei den Tenyo-Klassikern aus: Trotz eines Überangebotes werden für viele Schätzchen Mondpreise im dreistelligen Bereich aufgerufen – für das “Ninja Experiment” etwa derzeit bis zu 700 Euro! Aber zum Glück ist angeboten noch nicht gleich bezahlt…
History has her own ways of creating, reshuffling, and reevaluating facts. In January 1964, Helmut Schreiber/Kalanag, who had passed on December 24th, 1963, was mourned, hailed, and fondly remembered on the cover of Genii magazine and within its pages (and rightfully so).
Fast forward 57 years: The latest issue of Genii reprints the same cover photo, but this time Kalanag is stamped with a blood-red Nazi swastika across his face. A 37-page story presents selected chapters and unmasking photographs in Nazi company from Malte Herwig‘s detailed Kalanag biography, which was published in German a few weeks ago.
Genii covers from 1964 and 2021
The cover’s subline, “Hitler’s Magician,” feels somewhat ambiguous to me, though. On the one hand, it clearly describes what Kalanag strived for and how he wanted to be perceived at the time: as the Third Reich’s leading and undisputed magician and magic officer, who was on friendly, powerful terms with the Führer and his henchmen. On the other hand, it falsely suggests permanent, personal ties of Schreiber and Hitler, maybe even the status of a court jester or a gray eminence. Among others, the Führer had his deputy, his spokesperson, and his architect; he certainly never had ‘his” magician.
I feel that neither an “all black” nor an “all white” approach will do justice to the man who was both a great showman and a great egotist and opportunist in times of greatest turmoil. Malte Herwig, an Oxford-trained historian, appropriately avoided this ideological trap in his mostly descriptive, balanced, and heavily footnoted biography. Thus, a red swastika pin on Kalanag’s lapel may have been a better and more subtle cover choice.
You may also want to check out Richard Hatch‘s four-page, in-depth review of Malte’s book in the latest issue of Marco Pusterla‘s fine little history journal, Ye Olde Magic Mag.
Worldclass manipulator, illusionist, and magic creator Topas is featured in the cover story in the November 2019 issue of Genii Magazine! Check it out here.
Herzlichen Glückwunsch, Harry, zu deinem erfolgreichen Auftritt bei “Penn & Teller: Fool Us”! Hand aufs Herz: Hast du damit gerechnet, die beiden “foolen” zu können?
Harry Keaton: Die Chancen lagen aus meiner Sicht bei 50:50. Castingshows sind immer ein Tanz auf dem Drahtseil, und es spielen ja viele Faktoren mit: Wie läuft die Performance vor der Kamera? Wie spielt die Moderatorin Alyson Hannigan mit? Haben Penn & Teller die Fühlbox schon einmal gesehen? Auch Sympathie spielt eine Rolle. Die Reaktionen von Penn & Teller auf meinen Auftritt fand ich dann schon überwältigend – damit hatte ich nicht gerechnet, und natürlich war ich überglücklich!
Wie kam es denn zu deinem Auftritt? Hast du dich selber beworben, oder wurdest du empfohlen oder gar “gescouted”?
Simon Pierro hat mich empfohlen, das fand ich sehr nett. Er war bereits zweimal in dem Format zu sehen und hat jeweils starke Auftritte hingelegt.
Stand für dich von Anfang an fest, deine Version der Fühlbox zu zeigen?
Ja, das war von den Produzenten gewünscht.
Wie hast du dich speziell auf diesen Auftritt in englischer Sprache vorbereitet?
Ich trete zwar oft vor internationalem Publikum auf, aber ein Auftritt im amerikanischen Fernsehen ist doch eine andere Hausnummer. Mit Freunden von mir, die native speaker sind, bin ich die Texte durchgegangen. Außerdem wollten die Produzenten ein Video auf Englisch. Sie haben einige Änderungen am Text vorgeschlagen. Auch vor Ort wurde nochmals am Text gefeilt.
Was musstest du an deiner Routine verändern?
Die gravierendste Änderung war die Beschränkung auf eine Zuschauerin – eben auf die wunderbare Alyson Hannigan. Normalerweise arbeite ich mit zwei Zuschauerinnen. Die Arbeit mit nur einer Person machte Änderungen in den Abläufen nötig. Außerdem nutze ich normalerweise für die Mitwirkenden ein Handmikrofon – das hilft bei der Misdirection. Das fiel aber weg, weil Alyson ein Lavalier-Mikro trug.
Harry Keaton mit seiner Version der Gefühlsbox (Bild: Keaton)
Und wie wurdest du vor Ort beraten?
Das Fernsehteam war natürlich hochprofessionell, sie haben vor allem in puncto Skript beraten.
Die Aufzeichnung der Sendung ist ja sicher schon einige Monate her. Wie schwer war es, nicht darüber sprechen zu dürfen?
Kein Problem – als Zauberer sind wir es doch gewohnt, Geheimnisse für uns zu behalten!
Wie geht es nun weiter? Willst du dich – wie viele Gewinner – nochmal der Herausforderung stellen?
Im August fliege ich erneut nach Las Vegas, um in der Penn & Teller Show aufzutreten. Allerdings mit einem anderen Act – die Frachtkosten wollten die Produzenten nicht erneut übernehmen… Und klar, wenn sie erneut fragen, bin ich wieder dabei. Am besten mit einem Effekt aus meiner neuen Show “BrainMagic”, die nächstes Jahr Vorpremiere hat.
Vielen Dank für das Gespräch, Harry, und weiterhin viel Erfolg!
(Interview: Jan Isenbart)
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Zum Anschauen: Harrys Auftritt!
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Zum Hintergrund der Gefühlsbox:
Die Gefühlsbox wurde von Erich Hammann-Boretti entwickelt und erstmals 1995 von ihm in seinem Manuskript “And so on” veröffentlicht, später dann auch produziert und vermarktet. Sie ist auch heute noch erhältlich.
Addendum 16.08.2019: Aktuell bietet Boretti wieder einige Exemplare seiner “Gefühlsbox Deluxe” an, mit Eingriffsloch an der Oberseite.
Harry Keaton hat später mit Borettis Genehmigung zusammen mit Hakan Varol nach vielen Experimenten seine eigene Version der Box kreiert und dazu eine wunderbare Routine geschaffen, die meiner Meinung nach eine erhebliche Weiterentwicklung des Originals darstellt.
Diese Fühlbox wird nach wie vor von Varol vermarktet, was Boretti in seinem aktuellen Newsletter (Nr. 793) heftig kritisiert.
Eine aktuelle Diskussion hierzu findet sich auch im Genii Forum.
Zum aktuellen Interview mit Boretti geht es hier und mit Hakan Varol hier.
Für MZvDler: Im magie-Jahrgang 2013 hat Harry Keaton in einem zweiteiligen Artikel seine Gedanken zur Entwicklung und zur Vorführung der Box ausführlich beschrieben.
Hier spricht Harry Keaton über die Gefühlsbox in einem Radiointerview bei hr1.
Zu Interviews mit weiteren “Penn & Teller: Fool Us”-Teilnehmern geht es hier.
There is another form of meta magic that comes to mind, and it is more about discrepancies which are not always spotted easily:
Magic tricks on television that are achieved rather by TV tricks than by magic methods
When forum threads about magic books are sooo much better than the books themselves
Genii editor Richard Kaufman telling you in the digital video supplement of the magazine what you will find in the very same issue that you are already reading
When the performance and the explanation are essentially and inadvertently one and the same video on YouBurp
Magicians performing a bad trick badly and then telling you why it’s a good trick and how successful they are with it (not as uncommon as you might think, you inveterate optimist!)
Along similar lines: When, according to their own reviews, performer, critic and audience have obviously attended very different shows simultaneously.