Zauberhafte Verkehrserziehung

Autobahn
Wer in diesem Symbol einen Hasen im Zylinderhut erkennt, ist hier richtig!

“Der Zauberzwerg”-Macher Volkmar Karsten lässt uns in seinem wunderbaren Blog zur Kinderzauberei gerade quasi live an der Entstehung seines neuen Programms zum Thema Straßenverkehr und Verkehrssicherheit teilhaben – ein spannendes Experiment.

Hier sind ein paar lose Trick- und Gag-Ideen von mir zum Thema, teilweise aus alten Notizbüchern zusammengetragen:

  1. Am Zauberstab ist eine Fahrradklingel befestigt, die vor jedem Zauberspruch betätigt wird.
  2. Der Zauberer kommt mit einem halben Fahrrad auf die Bühne, bestehend nur aus Vorderrad, Gabel, Lenkstange und Lenker, außerdem einem Ständer zum Abstellen. An der Lenkstange ist ein Korb für Requisiten angebracht.
  3. Die “Economy-Variante” besteht nur aus Lenkstange und Lenker mit Hupe oder Klingel, womit der Künstler unüberhörbar in den Saal “einfährt”.
  4. Eine “magische Fahrradlampe” entwickelt ein Eigenleben und geht scheinbar immer wieder von selbst an oder aus.
  5. Ein Riesenzauberstab entpuppt sich beim Entrollen als tragbarer Zebrastreifen.
  6. Zur „Entstehungsgeschichte“ des Zebrastreifens kann man natürlich auf den Trick “Zebra Silk” zurückgreifen.
  7. Aus einer als Ampelkasten dekorierte Fantasta erscheint Stück für Stück das kompliziert-skurrile Innenleben einer “modernen” Ampel, oder sie dient fortlaufend der Produktion benötigter Requisiten.
  8. Mit Goldins “Double Color Changing Silks” oder auch den Chinesischen Schnurstäben kann der kreative Zauberer “magische Vorläufer” der heutigen Ampel präsentieren.
  9. Mit ein paar kleinen Verkehrshütchen (auch “Leitkegel” oder “Pylone” genannt; gibt’s im Spielwarenhandel) lässt sich nicht nur die Spielfläche themengerecht abgrenzen; auch ein spezielles Becherspiel kann damit vorgeführt werden.
  10. Mittels einer Schülerlotsen-Kelle kann man selbstverständlich prima einen Kellentrick vorführen – mit maximaler Sichtbarkeit!
  11. Auch eine grell leuchtende Warnweste bietet sich als thematisch passendes Requisit an – vielleicht für eine kleine Quick-Change-Einlage oder eine (wie auch immer begründete) Befreiung oder Entfesselung?
  12. Von Thomas Vités bekanntem “Exit”-Trick besitze ich die Variante, bei der das Schild am Ende aufgeklappt wird und dort die Abbildung eines Polizisten zu sehen ist – und der Künstler steckt seinen eigenen Kopf  durch ein Loch im ausgeklappten Kartonbogen und wird dadurch zum Polizisten!
  13. Der großartige britische Kinderzauberer John Kimmons (“Kimmo”) bietet einen wunderbaren Vorhersagetrick namens “The Big Race” mit Kinderbeteiligung an, und eine der Varianten stellt ein Autorennen dar. Nicht ganz verkehrsregelkonform mit Kindern am Steuer, aber ein großes interaktives Spektakel, das z.B. immer das Geburtstagskind gewinnt!
  14. Aus den (dank lateralem Denken, s.o.) teilweise zweideutigen Verkehrszeichen lässt sich ja die eine oder andere pikante Geschichte für Erwachsene erzählen (erhältlich unter dem Titel “Die Sache mit dem Verkehr”, glaube ich); mit etwas Fantasie lässt sich auch etwas Lustiges und Kindgerechtes entwickeln, wobei gleichzeitig wichtige Informationen zu einzelnen Verkehrsschildern vermittelt werden.
  15. Alternativ ist es möglich, nach dem Prinzip des “McCombical Decks” eine wunderbare Schilder-Übereinstimmung (mit Aufsitzer) zu inszenieren.
  16. Ebenso könnte auch der bekannte Kartensteiger auf dem Zeichenblock („Cardiographic“ von Martin Lewis) mit Verkehrszeichen vorgeführt werden.
  17. Das Thema „Feuerwehr“ fasziniert viele Kinder. Warum nicht mal die eigene Seilroutine als „Der widerspenstige Feuerwehrschlauch“ vorführen? Ein auf dem Kopf festgeschnalltes Blaulicht sorgt dabei für große Heiterkeit!
  18. Ein abschließender Gedanke: Ein reines “Erziehungsprogramm” zum Thema Straßenverkehr ermüdet nach einer halben Stunde vielleicht sogar die größten Streber unter den Kleinen… Warum daher nicht auch einen Trick einstreuen, der noch morgens zuhause spielt, also vor dem Schulweg, oder dann später in der Schule? (Mein “Pausensnack Mental” bietet sich da beispielsweise an, mehr dazu an anderer Stelle). Außerdem lassen sich so auch noch problemlos weitere Requisiten wie z.B. ein Schulranzen, eine Brotbox oder ein Tafeltrick ins Programm integrieren.

 

Die Rückkehr des Zauberzwerges

Auch „Er“ ist wieder da: Der Zauberzwerg. Volkmar Karsten hat sein Magazin rund die Zauberkunst für Kinder, das von 2008 bis 2013 in gedruckter Form erschien, dieser Tage als Blog neu belebt.

Das erklärte Ziel:

Mit dem Blog „Der Zauberzwerg“ sollen Themen rund um die Zauberkunst für Kinder aufgegriffen und diskutiert werden: Theorie und Praxis, Trickrezensionen, Vorstellung von Programmen oder Tricks, Wie mache ich aus einem Trick ein Zauberkunststück für Kinder?, pädagogische Grundlagen, tricktechnische Grundlagen, Porträts von Zauberkünstlern, Berichte von Kongressen, Auftritten oder Meisterschaften – kurzum alles, was für die Zauberkunst für Kinder von Interesse und Bedeutung ist.

Mitmachen und Mitdiskutieren ist natürlich gewünscht und auch nötig! Volkmar freut sich auf viele Mitstreiter, die nicht nur Mit-Leser sind.

Einen Bonus gibt es jetzt schon: ein Seminarheft zum Thema „Was Kinder sehen wollen“ als kostenlosen Download.

Zauberzwerg Blog